Die im Raum Bückeburg getragene Festtagsfrauentracht gestaltet sich in ihren Grundzügen ähnlich wie die Österten Frauentracht: Leinenhemd, roter Bandrock, Schürze, "Kaputt" und"Liebeken", besticktes Schultertuch, Halskrause, der sogenannte "Kragen", Schlips und gestrickte Unterarmstulpen, die "Handschen".
Besonders auffällig sind bei der Westerten Tracht die große Flügelhaube, die sogenannte "Kappe" mit besticktem "Plitt" (über der Stirn) und das um die Taille getragene "Bandelier".
Bernsteinkette und Ohrringe werden als Schmuck getragen.
Die Kleindungsstücke der Arbeitstracht werden aus groben und beanspruchbaren Textilien gefertigt. Einige ältere Frauen tragen auch heute noch die Westerten Tracht.
Die Westerten Männertracht setzte sich aus Leinenhemden, Halsbinden, lang- und kurzärmeligen Westen mit zwei Knopfreihen, Kniebundhosen und rot gefütterten Leinenkitteln zusammen. Lange dunkle Hosen und Jacken waren ab 1880 üblich. Die Pelzmütze und der schwarze Kirchgangshut gehörten ebenfalls zur Ausstattung der Männertracht, die seit 1910 langsam aus dem Alltagsbild verschwunden ist.